Performance im Rohbau_2010

Performance im Rohbau_2010

Performance im Rohbau - 2010

Performance im Rohbau,
2 Bilder: „o.T.“ (1 und 2),
Acryl auf Leinwand und Tape, jeweils 140x260cm, 2010.

Am 14. November 2010 fand in einem Rohbau in der Piusallee Münster eine Ausstellung statt, die vom Veranstalter als „Die kürzeste Ausstellung in Münster“ beworben wurde. Kombiniert wurden Kunstausstellung und Besichtigung der zum Verkauf stehenden Wohnungen, welche sich im Rohbau befanden. Welche Rolle spielt da die Kunst? Ausgestellt wurden meinerseits zwei farbstarke große Malereien. In beide Bilder wurde eine Binnenrahmung mit eingemalt.

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Wo fängt ein Bild an? Wo hört es auf? Welches sind die Rahmenbedingungen für Malerei? In ihrer Abstraktion (einmal Farbflächenmalerei, einmal informell bewegte Malerei, ausgebremst durch geometrische Binnenelemente) sind die Bilder im Grunde genommen beliebig. Durch den Einsatz von Sprayfarbe ergeben sich Assoziationen zur Street Art, welche vielleicht von solchen Orten, wie dem Rohbau Besitz ergreift.

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In die Farboberfläche des Bildes mit eingearbeitet waren senkrecht geklebte Streifen von Malerkrepp. Malerkrepp als Baumarkt-Material. Innerhalb der Malereien auch benützt, um Flächen gegeneinander abzugrenzen. Also faktisch auch in ihrer Abwesenheit Teil der Malerei. Diese Malerkreppbänder wurden während der dreistündigen Ausstellungszeit suksessive aus der Oberfläche herausgelöst und abgezogen, so dass Leerstellen entstanden und der Blick auf die weiße Leinwand frei wurde. Unter die Haut. Die Malerei lässt sich hängen.

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